Die Suche nach der goldenen Mitte
Alfred, 27.02.2008
Quellentext: http://www.konzern-kritik.de/unterschied-sozialismus-kapitalismus.htm
Kapitalismus
"Ist die Durchsetzung des in jeder Form Stärkeren in allen Lebensbereichen der Gesellschaft." Ich halte Kapitalismus, ebenso wie den Sozialismus, für gescheitert. Der Kapitalismus ist jedoch nach
meinem Verständnis kein künstliches von Menschen erdachtes Gesellschaftssystem wie der Sozialismus. Die Grundzüge des Kapitalismus, das Streben nach Besitz, Anerkennung und damit verbundener
Macht sind im Menschen selbst begründet. Lebenserhaltung und Existenzsicherung als Urinstinkte begründen dieses Verhalten. Diese Urinstinkte, geboren aus dem Überlebenskampf um die seine Existenz
sichernden notwendigen Dinge des Lebens bilden die Basis des Kapitalismus, welcher gepaart mit Selbstsucht und Gier sich zum Raubtierkapitalismus entwickelt hat. Diese Urinstinkte und die
Tatsache, dass der Preis eines Produktes nicht in vollem Umfang wieder als existenzsichernde Ausgabe dem Wertschöpfungsprozess, sprich Markt, zu fließt, sondern als Gewinn (zu einem Teil den
Beschäftigten vorenthaltener Lohn) oder Sparvermögen (Kapital) über die Banken der Geldwirtschaft, dem Kapitalmarkt zur Verfügung steht und damit die Grundlage für den Kapitalismus bildet.
Das, auch im Kapitalismus vorhandene, soziale Verhalten des Menschen resultiert nicht im und aus dem Kapitalismus, sondern wiederum aus dem Menschen selbst. In seinen charakterlichen
Eigenschaften ist er ein Individuum, doch in seinem Wesen und seinen Bedürfnissen ist er ein - Anerkennung und soziale Nähe suchendes - die Gesellschaft anderer Menschen bedürfendes soziales
Wesen. Es gilt darum diese Urinstinkte in geordnete, geregelte Bahnen zu lenken und zum Wohle aller Menschen einzusetzen. Denn jeder soll entsprechend seinen Fähigkeiten zu seinem aber auch dem
Gemeinwohl beitragen. Wir versuchen der Kriminalität ja auch mit Regeln beizukommen, warum nicht dem Kapitalismus? Wo Rechte sind, gibt es auch Pflichten!
Sozialismus
"Ist nicht die Abschaffung des Kapitalismus, sondern die Ausschaltung des Kapitalisten und seine Ersetzung, bzw. die Aneignung der dem Kapitalismus zugeschriebenen Eigenschaften Besitz, Macht und
Anerkennung, nicht durch das Volk, sondern durch die sozialistische Partei und ihre jeweiligen Führer."
Im Gegensatz zum Kapitalismus lässt der Sozialismus die vorgenannten Grundzüge des Menschen außer Acht. Er schafft sie auch nicht ab, er schränkt sie für das Individuum ein, was m.E. dauerhaft
nicht möglich ist und war, wie die Geschichte gezeigt hat. Diese dem Menschen eigenen Grundzüge werden in konzentrierter Form nur einer kleinen Machthabenden Gruppe zu gestanden, die diese in
verbrecherischer Weise auszunutzen sich selbst legitimiert. Damit ist der Sozialismus unweigerlich zum Scheitern verurteilt. Sein Scheitern wird damit begründet, dass nicht der Sozialismus /
Kommunismus, oder welche sozialistische Spielart auch immer gemeint sein mag, gescheitert ist, sondern mit den gemachten Fehlern. Wie z.B. dem so genannten "Staatssozialismus", der aufgrund der
vorgenannten Fakten, sich selbst belügend, kein "Staatssozialismus" sondern die, einer kleinen Gruppe zugestandenen, Merkmale des Kapitalismus aufweist, also ein Staatskapitalismus ist. Wie die
Geschichte zeigt, ist auch keines der je real existenten, sozialistischen Systeme aus demokratischen Wahlen hervor gegangen. Minderheiten, zugegeben sozial schwach, ausgebeutet und in ihren
Freiheiten eingeschränkt, haben in der Hoffnung auf eine Verbesserung ihrer Lage in blutigen Revolutionen den sozialistischen Führern zur Macht verholfen. Diese wiederum konnten ihre Macht, die
so genannte "Diktatur des Proletariats" nur durch die Ausschaltung der demokratischen Grund- und Freiheitsrechte bewahren. Sie bewiesen damit, dass die Außerachtlassung der menschlichen
Grundeigenschaften zu einem System führt, dessen Methoden und Auswirkungen auf die Menschen nur mit denen des Nationalsozialismus vergleichbar sind. Dieses Verhalten meinen die Teilhaber des
Systems in der DDR, sich heute anmaßend "Demokratische Sozialisten" nennend, nur als Fehler bezeichnen zu können, aber kein Wort der Entschuldigung äußern zu müssen (siehe Grundsatzprogramm der
PDS). Wie der PT am 30.04.2006 der L.PDS gezeigt hat, meint Gisy die STASI lobend erwähnen zu müssen. Sie hätte doch schließlich bei den die Wende auslösenden Demonstrationen ihr Wohlverhalten
gezeigt, obwohl mit 80.000 Mann unter Waffen. Dafür wollen sie heute in Verfälschung der STASI-Geschichte auch noch rehabilitiert und gelobt werden. Die 40 Jahre Verbrechen und die vielen
unerwähnten Opfer bleiben ungewürdigt: Sie leiden noch heute unter den Spätfolgen und müssen teils noch heute um ihre Rehabilitation kämpfen. Ist das das Gesellschaftssystem was wir wollen und
von dem wir Erlösung von den Auswirkungen des Kapitalismus erhoffen? Die Realisierung des vom Sozialismus angestrebten Zieles, der Klassenlosen Gesellschaft und der Gleichheit aller Menschen,
muss zu mindest in Frage gestellt werden. Es ist jedoch eine Gesellschaft anzustreben, in der die Menschen Gleichwertig in allen Lebensbereichen sind.
Mitte
Beim Wähler ist nicht Links oder Rechts gefragt. Er will die Mitte, die ihm eine gerechte Politik und Gesellschaft verspricht und gewährleistet. Nur was ist die Mitte und was ist gerecht?
Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit kann niemand beschreiben, denn sie ist eine Sache des Standpunktes und des Empfindens. Aber Gleichwertig und Gleichgewicht kann man beschreiben und definieren.
Also kann die Mitte doch nur dort sein wo ein Gleichgewicht also ein Ausgleich zwischen den Menschen und ihren unterschiedlichen Interessen und Leistungen hergestellt wird und ist. Die
Herstellung des reinen Gleichgewichtes würde aber die erbrachte Leistung nicht berücksichtigen, weil vereinfacht ausgedrückt eine abzulehnende Gleichmacherei erfolgen würde und der Professor
genau soviel bekommen würde wie der Arbeiter. Jede Motivation Leistung zu erbringen würde wegfallen. Darum muss ein Verfahren gefunden werden welches die Leistung gewichtet. Der Ausgleich und die
Gewichtung müssen zusammen kommen und das nenne ich dann einen "gleichgewichtigen Ausgleich". Dieses muss m. E. das Ziel einer Politik sein die soziale Gerechtigkeit zum Ziel hat und eine
Gesellschaft schaffen will in der Freiheit, Solidarität und Demokratie herrschen. Denn Freiheit, Solidarität und Demokratie sind keine linken Erfindungen sondern entstammen der gesellschaftlichen
Mitte (nicht von der CDU definierten Mitte) und sind Grundbedingungen für eine friedliche Gesellschaft. Nur leider reden alle davon aber keine Partei zeigt auch nur den geringsten Ansatz in ihren
Handlungen, dass sie dieses Ziel hat. Sie reden nur davon aber hier gilt das Sprichwort: "An ihren Taten sollt ihr sie messen".