Geht die Welt unter – und wenn ja, warum?
Die apokalyptisch anmutenden Ereignisse des aktuellen Katastrophen-Kapitalismus machen die Frage nach Weltende oder Weltwende zur Grundfrage der heutigen Philosophie. Dabei geht es um die Behauptung und Bestreitung des Weltunterganges.
Der Umgang mit apokalyptischen Philosophien ist allerdings mit Gefahren verbunden: Er provoziert die sich selbst erfüllende Prophezeiung. Er fördert den Zynismus oder den Fatalismus. Die kritische Auseinandersetzung mit apokalyptischer Philosophie erweckt aber auch die Hoffnung auf den Widerstand gegen die Herren der Apokalypse: http://www.schibri.de/?a=videoplayer&Nr=1
Dringend erforderlich wäre eine längst überfällige Aufklärung in einer Zeit offener Fragen, unbewältigter Konflikte und zunehmender Ängste! Wer Angst vor „irgendetwas“ hat, ist nicht in der Lage kreativ und motiviert zu Denken und zu handeln, geschweige denn, gegen massive Widerstände, grundlegend Neues durchzusetzen. Kreativ wache Menschen scheinen zu einer anderen Gattung zu gehören oder vielleicht zu einer höheren Evolutionsstufe. Sie sehen nicht nur das Bestehende, sondern auch das, was sein könnte. und eben das sind die Hauptmerkmale, die Menschen voneinander unterscheiden.
Die Apokalypse des Denkens ist schlimmer noch als die eigentliche Katastrophe. Wenn wir in eine düstere Zukunft blicken, wird sie auch eintreten. Wir leben in einer noch viel größeren Welt, als wir gemeinhin annehmen. Und wir können diese Welt gestalten! Unsere westliche Konsumkultur, unser lebensverachtendes wirtschaftliches Wettrennen stellen doch nur eine winzige Nische innerhalb unserer Möglichkeiten dar.